Angeregt durch Puzzleblumes Aufnahme vom Purpursalbei widme ich mein Morgenfotografie-Ritual dem Salbei. Bisher gelangen mir keine Aufnahmen, die für mich das Wesen(tliche) des Salbeis sichtbar werden ließen. Heute ist das anders, das Licht, die Luft, Feuchtigkeit, Temperatur und Stimmung lassen mich meinen Zugang zur Pflanze finden.
Besonders die Randstrukturen der Blätter faszinieren mich. Sie erinnern mich an gestickte Säume filziger Stoffe. An „Mäusezähnchen“ genannte Umrandungen bei Häkeleien früher im Handarbeitsunterricht.
Nach der gestrigen Lektüre des Märchens „Der Hund und der Sperling“ bin ich umso froher, eine Spatzenkolonie im Garten und ein freundschaftliches Verhältnis zu diesen Gefiederten zu haben.
Shunmyo Masunos Empfehlungen machen mir schwer zu schaffen. Erst das mit den Schuhen, jetzt empfiehlt er, den Schreibtisch aufzuräumen. Ich habe aber keine Zeit, meinen Schreibtisch aufzuräumen, weil ich meine Zeit lieber dafür einsetze, mich über Dachse zu informieren. Ich weiß, wo ein Dachsbau ist. Nur ist da auch Schwarzwild, und vor Schwarzwild habe ich größten Respekt. Besser gesagt: Angst. Und meine Spatzen kann ich ja schlecht mitnehmen in den Wald als Schutztruppe.
O ja, so ist Salbei! Und du hast gezeigt, dass seine Blattoberfläche unserer Zunge ähnelt, und damit eine Brücke zu seinem aromatischen Geschmack geschaffen.
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Die Ähnlichkeit mit der Zunge war mir gar nicht bewusst. Wie schön Du hier eine Brücke zwischen Seh- und Geschmackssinn baust!
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Mein Albei ist leider schon gegen den Frost eingehüllt, aber ich mag diese Pflanze sehr mit all ihrer Heilwirkung. Umso mehr freut mich die Blätter aus dieser Perspektive sehen zu können. Es ist wirklich erstaunlich wie dick sie sind.
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Es sind schöne „Streichelblätter“, finde ich. 🙂
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Das stimmt, die auch noch sehr gut duften
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Ooooooh, wie wunderbar: ein Dachs-interessierter Mensch – das habe ich auch noch nie gehört! Ich finde Dachse auch total spannend… hast du schon mal von „Krafttieren“ gehört? Obwohl ich nicht esoterisch angehaucht bin, habe ich zu dem Konzept der Krafttiere irgendwie einen guten Zugang – doch esoterisch?;-) – und der Dachs ist eins meiner „Krafttiere“:-)…..
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Esoterik ist auch nicht „meins“, aber manches vom „Krafttier“-Gedanken spricht auch mich an. Ein naturwissenschaftlich geprägtes und orientiertes Weltbild muss ja nicht kategorisch alles Metaphysische ablehnen und ausschließen.
Ich mag Füchse sehr, in letzter Zeit interessiere ich mich auch zunehmend für Dachse. Woran das liegt, das kann ich (noch) nicht konkret sagen…
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spannend;-)!
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Ja, wirklich. 🙂
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Noch vor dem Lesen deiner Worte dachte ich beim Anblick der oberen, seitlichen Aufnahme an mit Schlingstich eingefassten Wollsaum und freute mich beim Weiterlesen, dass ich damit nicht allein bin, und auch nicht allein beim Blätterstreicheln.
Aufräumen, weil es mir jemand anbraumt und nicht, weil ein innerer Impuls dazu ruft, mag ich auch nicht.
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+ e für „anberaumt“
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Da ich auch heute keine Wespen mehr gesehen habe, beraume ich gleich mal etwas Aufräumen auf der Terrasse an. 🙂
Noch streicheliger als Salbei finde ich das Eselsohr, den Wollziest. Und fotogen ist er auch.
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Allerdings! Den liebe ich schon seit der Kindeheit, deswegen.
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Zu meiner Freude vermehrt er sich hier im Garten sehr gut. 🙂
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Ja, der Salbei – gerne auch als Tee!
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Salbeitee mag ich nicht, den trinke ich nur im Halsschmerznotfall. Aber als Gewürz beim Kochen mag ich Salbei umso lieber. Und als Fotomodell hat er meine volle Zuneigung. 🙂
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Danke für die grazilen Nahaufnahmen. Hm, Salbei im Tee oder gelegentlich in der Pfanne.
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Sehr gerne. 🙂 Als Tee mag ich Salbei nicht so sehr gern, dafür als Würzpflanze beim Kochen umso mehr.
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Der hübsche Saum erinnert mich auch an eine Art Perlenstickerei. Bin nicht so die Stickerin, aber ich habe dabei so ein Bild im Kopf. Man möchte ihn wirklich streicheln. Danke für das Zeigen dieser feinen Zierkante 🙂
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Sehr gerne. 🙂
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