Schreib du doch mal drei Texte dazu, sagte Heiko gestern, als wir uns über seinen Beitrag mit der alten Bank (HIER), wabi sabi und sprachliche Reduktion und und und unterhielten. Das habe ich dann auch getan und Heiko hat mir seine Fotografien zur Verfügung gestellt. Danke dafür!
Bei der Fotografie habe ich mich für einen Ausschnitt entschieden und die Farbsättigung etwas reduziert. Aus den drei Textvarianten ist dies hier entstanden:
niemand sitzt mehr
auf der alten bank
ein leises lachen verweilt
überwachsen und geborgen
von moosen und flechten
Ein Gartenmöbel als Substrat für Moose und Flechten werde ich nun auch anlegen, zum Glück habe ich noch einen geeigneten Gartenstuhl, für den suche ich morgen einen guten Platz, an dem er sich überwachsen lassen kann. 🙂
Das Gedicht ist nicht minder zauberhaft wie die Idee eines Flechtenwohnmöbels. Darauf bin ich gespannt.
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Ich weiß noch nicht, wohin ich den Stuhl stellen soll, der Platz sollte ja für Regen erreichbar sein, aber durchaus auch trocknen können, damit das Holz des Stuhls nicht schimmelt und verrottet… 🤔
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Nun Anna, dann wird Dein nächster Wort.Bild-Beitrag einer zum Thema Geduld.
Wenn ich mich recht entsinne, so wird Dein Flechten.Moose-Refugium spannend und sehr langzeitlich zu beobachten sein. Wann wird man erste Besiedlungsspuren finden? Wie wäre es mit einer Fotodoku ?
Jeden ersten Sonntag im Monat ein Belegfoto. Der Stuhl im Wechsel der Jahreszeit!?!?!
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Ja, gute Idee. Morgen erst mal den Stuhl hervorkramen (ohne die Beine zu brechen in dem Gerümpel in der Garage) und einen Platz suchen…
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Sehr schön!
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Danke, liebe Petra!
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Schön, wie du auch die zartesten Dinge in Worte kleidest bzw. mit Worten schmückst! – Ich freue mich schon auf den Stuhl 🙂 Joghurt soll das Wachstum ja beschleunigen 😉 Was für ein Holz ist es denn? Stelle ich mir etwas schwierig vor, ihn gleichzeitig trocken und naß zu halten, ohne daß er dabei rottet. Es sei denn, du stellst ihn mal raus, dann wieder rein, dann wieder raus….Bin sehr gespannt. Ich hab kürzlich ein Stück Holunder mit Moos (alter toter Ast) gefunden und mitgenommen. Da wachsen so kleine Moose drauf. Sobald er im Regen liegt, stehen sie ganz groß da 🙂
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Ich habe auch ein paar Holzstücke mit Flechtenbewuchs in einem Glasgefäß auf dem Tisch – bei Regen kommen sie nach draußen – „ausessen gehen“ für Flechten. 😉
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Hihi, ausufernd sozusagen 🙂 Das würde ich gerne sehen. Ich bin gerade mit Taschenlampe auf den Balkon, nach dem Ast sehen (hab gerade so viel zu tun, daß ich es tagsüber vergesse). Das Moos sagt, etwas mehr Regen würde ihm nichts ausmachen.
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Ich wünsche dem Moos guten Appetit!
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Moose und Flechten als Konservierungsmittel vergangenen Lachens auf einer nicht mehr genutzten Bank – das ist ein wunderbares Bild für ‚Bewahrung in Vergänglichkeit‘, ein wunderschönes wabi sabi!
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Vielen Dank. Moose und Flechten sind perfekte Kooperationspartner für wabi sabi-Fotografie. 🙂
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Dein Text verdichtet schön den Begleittext auf Heikos octisnatur, schwebend zwischen Einst und Jetzt.
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Verdichtung durch Reduktion hin zur bedeutungsflexiblen Andeutung – immer wieder mein Thema… 🙂
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Dichtung auf den Punkt gebracht, meine ich 🙂
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😉
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Das ist eine feine Idee. Ich habe mir mangels Garten einen Steingarten in einem großen Korb auf dem Balkon angelegt. Da habe ich auch Zweige mit Flechten hineingesteckt. Ich mag Flechten so gern, sie sind so enorm vielfältig.
Und dein Text ist so schön, denn das Lachen bleibt in den Flechten…
Liebe Grüße,
Syntaxia
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Dein Korbgarten ist bestimmt sehr schön, eine gute Idee ist das.
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