Diese schillernde Persönlichkeit entdeckte ich in einem Einmachglas mit einem Oreganumblütenstrauß, im Wasser um ihr Überleben kämpfend. Ich fischte sie heraus, setzte sie ins Gras zum Trocknen und erbat mir eine Fotosession, die mir freundlicherweise gewährt wurde. Danach setzte ich das Käfertier in die Nähe des Lederwanzenzuhauses. Da können sich die beiden dann bei einem sonntäglichen Pflanzensafttrinken über ihre Erfahrungen austauschen.
Was für ein Käfer es ist, weiß ich nicht. Sein Panzer sieht ja irgendwie gehäkelt aus. Ein Häkelkäfer also vermutlich, halbe Stäbchen. 😉
So langsam wird mir das aber ein bisschen viel mit der Insektenretterei, man kommt ja zu nix mehr…
Einen dunklen Sonntagsanzug mit Nadelstreifen trägt er.
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Tatsächlich! Er hat Stil. – Weißt Du, welcher Käfer es ist? Ich kann ihn nicht identifizieren.
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Ich plädiere für den Hellgefleckten Dickmaulrüssler (Otiorhynchus gemmatus
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Vielen Dank! Ich bin (wieder mal) schwer beeindruckt! Wen Du so alles kennst…
Den gibt’s in meinem Bestimmungsbuch nicht, aber den Gefurchten Lappenrüssler (otiorhynchus sulcatus). Der sieht auch so aus, finde ich. Was unterscheidet die beiden denn?
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Leider weiß ich über den nichts, und die „Insektenbox“, bei der ich meine Vermutung überprüft hatte, auch nicht.
Mir hilft mein fotografisches Gedächtnis leider oft nur so weit, dass mir bei ausreichender Ähnlichkeit und gleichzeitiger Ahnungslosigkeit ein Name durch den Kopf schießt. „Deiner“ hat wirklich weissliche Flecken, keine rötlichen, und weil Rüssler Pflanzen-Spezialisten sind, bevorzugt der wohl zur Tarnung ein anderes Farbschema bzw. andere Pflanzen als Nahrung. Wo hat er seinen Sonntagsbrunch denn gehalten?
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An Oreganum. Hmm, stimmt, die Flecken sind hier weißlich statt rotbräunlich. Dann wird es der Hellgefleckte Dickmaulrüssler sein. Es sei denn, er ist aufgrund des drohenden Ertrinkens erblasst, dann vielleicht doch… Ach, diese Insekten… *seufz*…
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Blass vor Angst – auch möglich 🙂
Man kann über die Art nur wenig finden, immer nur, dass sie in Bergregionen vorkämen und eher südlich. Also passt der Oregano womöglich für ihn am ehesten? Wenn er es tatsächlich ist, dann gehört er wohl zu den Arten, die mit der langsamen Erwärmung und dem Verkehrswesen sich langsam nach Norden bewegen, könnte ich mir vorstellen.
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Ja, das scheint mir auch gut möglich. Die Zartschrecke verbreitet sich ja auch aus und in dieser Richtung, soweit ich weiß.
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Für Sachsen-Anhalt werden bei Pflanzen und Tieren schon öfter „südliche Gäste“ verzeichnet, mehr als im Westen, und „mein Zipfel Niedersachsen“, der ja andere Bedingungen hat als der Rest Niedersachsens), partizipiert auch manchmal daran. Die Tierchen suchen sich ihre günstigen Fleckchen.
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Und Pflänzchen wie das Jakobskreuzkraut leider auch – als Pferdemensch erschreckt mich die Ausbreitung hier, hatte es sogar schon im Garten. Da grast nun kein Pferd, aber ich habe es trotzdem entsorgt.
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Die Fotos habe ich trotzig eingestellt, wissend , dass jemand es erwähnen wird.
Das Böse in Gelb. Meine Eiche war übrigens inzwischen auch für manche böse – was, wenn der Eichenprozessionsspinner kommt?
Die Presse und die Panik … die Pferde auf der Koppel nebenan, von woher ich die Flugsamen in den Garten bekommen habe, standen jahrzehntelang gesund im Gelben, der Landwirt kannte das Kraut gar nicht. Inzwischen gehen sie auch herum und reissen es irgendwann währen der Blüte heraus, nachdem es seit Jahren pro Sommer einmal in der Zeitung steht – meisten smit einem falschen Foto von Goldrute oder Johanniskraut.
Ich zog schon Jahre vorher alles heraus, sogar noch klein, aber inzwischen lasse ich ein, zwei Stängel bis zum Verblühen für die Falter stehen. Von mir fliegen keine Samen, das reicht.
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Meine Jakobskreuzkraut-Bemerkung war völlig ohne Bezug auf andere Fotos. Das Problem für Pferde ist ja auch nicht das blühende Kraut, sondern wenn es getrocknet im Heu ist, wo sie es dann nicht mehr herausschmecken können. Und: ja, stimmt, oft wird es verwechselt – wobei Johanniskraut und Goldrute nun wirklich ganz anders aussehen. Grundsätzlich finde ich schade, dass viele Pflanzen verschwunden sind, weil angeblich gefährlich, z.B. Goldregen. Und um die Eiben muss man ja auch bald fürchten und Fingerhut ist pfui und Eisenhut… Das verstehe ich nicht. Ich habe als Kind gelernt, dass man bei Pflanzen wissen muss, ob man sie essen kann oder nicht, bevor man sie in den Mund steckt. Ich bin sicher, heutige Kinder könnten das genauso lernen…
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Habe ich dann auch bemerkt, dass es ja bei dir im Blog war, ich hatte es nur in der Seitenleiste beantwortet, tut mir leid.
Da hast du recht, sie könnten, aber keiner erklärt es ihnen. Gerade gestern hatte ich einen Spaziergang mit Hund in Begleitung zweier Zweitklässlerinnen gemacht, die nicht einmal wußten, das Schmetterlinge vorher Raupen waren.
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Achje. Echt traurig. Und manche junge Kassiererin im Supermarkt kann Kopf- und Feldsalat nicht unterscheiden, was ich nun auch bitter finde.
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Argh…. wieder kein Barcode ^^
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Ja, ärgerlich… 😃
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Kein Häkelkäfer, eher ein Strickkäfer der Gattung „zwei links, zwei rechts.“ Achtung, aber nicht fallenlassen.
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😃 😃 😃
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der oder die sieht echt gut !
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aus *g*
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Könnte einem Deiner Bilder gekrabbelt sein 😉.
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;O)
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Wow, was ist das denn für ein tolles Foto!
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Ein toller Typ eben. 😉
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Klasse Beschreibung seines edelen Outfits- da kannst du ja bald ein Tierheim für Insekten eröffnen 😁
Liebe Grüße
Ellen
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Hihi… äh… nee, lieber nicht 😁
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Tolle Arbeit.👍👍👍
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Dankeschön 🙂
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Wow, so ein toller Käfer ist mir selbst im zauberglückmoosigen Garten noch nie begegnet, und das ist ein Wunder. Denn dort gibt es eigentlich alles, was es sonst nicht gibt.
Herzlichen Glückwunsch, dass Du ihn fotografisch und überhaupt so toll erwischt hast.
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Dankeschön! Ja, ich freue mich auch, dass er so geduldig Modell gesessen hat.
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Mit zwei solchen Schnorcheln Schwierigkeiten beim Tauchen?
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Vielleicht hat er Schnupfen und die Schnorchel waren verstopft.
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Eines weiß ich sicher: der Käfer heißt nicht „Karl“.
Denn „Karl der Käfer wurde nicht gefragt, man hatte ihn einfach fortgejagt“
Du hingegen gabst im festen Boden unter die Krabbelfüße und eine Lederwanze gegen das allein sein.
Hast Du wieder fein gemacht!.
Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag.
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Ich versuche mein Bestes. 😉
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Und der Blick……. egal wie er heißt, er hat einen wundervollen Augenaufschlag 🙂
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Insekten haben einen ganz besonderen Blick, das stelle ich auch mehr und mehr fest.
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Das Foto ist toll, der Käfer hübsch, der Blick schön 🙂 , aber sind die Dickmaulrüssler nicht diese Käfer, die so große Schäden an den Pflanzen anrichten können ? Ich hatte im Frühjahr welche an einer Fetthenne und hab ihnen dann schnelles Geleit vom Balkon gegeben 😉 Sie schienen recht frisch geschlüpft zu sein und versteckten sich unter dem Topfrand….
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Ich hoffe, der hier zeigt sich ein bisschen dankbar und verschont meine Fetthennen.
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Die mögen alles, glaube ich 😉 Solange er alleine reist, wird sich die Gefräßigkeit vielleicht in Grenzen halten. Ich weiß auch nicht, ob alle Dickrüssler so gefräßig sind ?? Bei mir saßen jedenfalls 10 bis 20 Käfer am und im Topf. Das wäre für meine Balkonbepflanzung der Overkill geworden…
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Der hier war Single, soweit ich sehen konnte. Größere Populationen fände ich auch nicht so nett.
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Ein Herz für Singledickmaulrüssler 🙂 Dabei sieht er so niedlich aus. Ich denke, da du so nett und aufmerksam zu ihm warst, daß er dir und deinem Garten gegenüber auch sehr rücksichtsvoll sein wird 🙂
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Dein Wort in seinen Käferohren, bitte…
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Wo hat der denn Ohren 😉 ?! – Wird schon !!!
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🤔😉
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😉
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Ich hatte den Dickmaulrüsslerüberfall vor zwei Jahren. Da haben sie den Wiesenknopf niedergemacht, einfach die Stengel durchgeknabbert. Ich habe dann jeden Abend rund 100 davon auf dem Balkon abgesammelt und nach unten befördert. Aber sie haben auch die Wurzeln der Fetthenne gefressen. Während der Wiesenknopf sich wieder ausgesäht hat, mussten wir die leider ganz aufgeben. Ein Trost: Die Amseln schätzen die Maden sehr.
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Oh. Das ist ja gar nicht schön. Da werde ich jetzt aufmerksam sein, ob der Rüssler in meinem Garten noch Freunde mitgebracht hat. Denn meine Fetthennen möchte ich gern behalten.
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Normal kommen sie erst im Dunkeln raus. Schau doch mal mit der Lampe.
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Echt? Ach je… Ja, mache ich dann wohl mal. Zum Glück sind in meinem Garten viele Amseln…
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Man kann sich übrigens Nematoden besorgen, die in den Larven parasitieren. Grusel. Aber vieles regelt sich auch so. Habe dieses Jahr eine Raupe entdeckt, die es sich an den Blattläusen auf den Rosen genüsslich getan hat. Brauchte bloß abwarten. Leider konnte ich nicht mehr verfolgen, was für ein Schmetterling draus geworden ist.
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Du liebe Güte, nein. Pferd, Kater, Fische und Weinbergschnecken – das reicht. Nematoden nicht auch noch. 😉
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