
aus dem häuschen – aus abneigung wird liebe
es ist frustrierend: man hat kleine pflanzen aus samen gezogen, gepflegt, pikiert, endlich im garten ausgepflanzt und sieht sie vor dem inneren auge blühen und früchte tragen – bunte kosmeen, prächtige kürbisse und zucchini…
und dann sieht man eines realen morgens: nichts mehr.
genauer: nichts mehr von den pflänzchen. stattdessen eine glänzende schleimspur.
schneckenkorn? niemals! kein gift in meinem garten! bierfallen? locken nur noch mehr schnecken an und lassen auch nützlinge wie den tigerschnegel ertrinken. absammeln, wegbringen, pflanzen mit kaffeesatz oder eierschalen schützen – nichts hilft. ich bin sauer auf die schnecken, besonders die großen braunen nacktschnecken.
dann lese ich elisabeth tova baileys „the sound of a wild snail eating“ (das geräusch einer schnecke beim essen). fortan sehe ich schnecken mit anderen augen.
im rahmen einer ausbildung muss ich ein thema für eine prüfung wählen. ich entscheide mich für die schnecken. und je mehr ich mich mit ihnen beschäftige, um so mehr mag ich sie. bei den nacktschnecken ist es ein sachliches interesse. bei den häuschentragenden schnecken entwickelt sich eine liebesgeschichte.
… gaaanz langsam natürlich…
Alles Natürliche hat eine ihm innewohnende Schönheit. Wir Menschen setzen Prioritäten, was ich aber auch ganz normal finde, solange es uns bewusst ist.
Liebe Grüße
Christiane (mich faszinieren Weinbergschnecken, aber die gibt es hier im Norden ja nicht)
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ja, so sehe ich es auch. meine prioritäten werden trotz der zuneigung für schnecken sicher weiterhin bei den feliden, equiden und den gefiederten liegen 🙂 weinbergschnecken gibt es hier zwar, aber nur sehr selten. ich hatte erst eine im garten.
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Wenn ich hier mal eine sehe, dann denke ich immer, die ist aus irgendeinem Suppentopf abgehauen … du weißt, wie ich das meine 😉
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ja 🙂 … naja, wenn diese spanischen nacktschnecken essbar wären, wäre natürlich eine überlegung, den vegetarismus partiell aufzugeben. aber ich glaub, die sind ungenießbar. verschleimen vermutlich das kochgeschirr 😉
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Ich hab noch nie Schnecken und Frösche gegessen. Nicht, dass ich das eklig fände, aber irgendwie stünden die ganz unten auf der Liste angestrebter Speisen … 😉
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nein, es gibt genug andere speisen. ich habe gelesen, dass in der EU jährlich 4.600 tonnen (!!!) froschschenkel von „feinschmeckern“ gegessen werden. dafür sterben ca. 200 millionen tiere. gefangen werden sie größtenteils in indonesischen reisfeldern, da fehlen sie dann als insektenvertilger.
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Na super. Dekadent geht die Welt zugrunde.
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ja, es ist widerlich… und furchtbar. massentierhaltung auch…
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Ja, je besser man etwas kennt, umso sympathischer wirds einem. Dann ist es plötzlich kein anonymes Etwas mehr, was man einfach nur „verabscheuen“ kann. Auch dieser Spruch: „wir können nur schützen, was wir kennen“ bewahrheitet sich da. Ich stelle es mit den vielen kleinen krabbelnden Nachbarn bei mir ja auch immer wieder fest. Die einen finde ich zwar sympathischer, aber auch die anderen wollen leben. Obwohl ich es in letzter Zeit schon hart fand, wer alles wen frißt oder parasitiert oder….Das mit den kleinen selbst gezogenen Pflänzchen ist natürlich auch sehr schade. Vielleicht gibts doch noch eine Alternative. Ach ja, Laufenten 😉
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die idee mit den laufenten habe ich hier auch schon diskutiert. sie wurde von den herren katern freudig befürwortet, aber die teichbewohner legten ein veto ein. sie wollen sich ihr heim nicht zusch*** lassen. 🙂
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Zu schade. Ich finde sie ja soooo niedlich !! Toll wäre es doch, wenn mal ein paar Laufenten zu dir zu Besuch kommen könnten. Ein bißchen „Flurbereinigung“ betreiben. Dann hält sich das mit dem „Teichklo“ vielleicht auch in Grenzen. Ach ja, man kann nicht alles haben 😉
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ich kenne zwei, die sich dem besuch ganz innig widmen würden…
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Lad sie doch mal zum Kaffee ein 😉
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das wäre ein möglichkeit 🙂
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PS tolles Foto 🙂
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Gegen die großen braunen spanischen Wegschnecken hilft zumindest auf begrenzter Fläche tatsächlich ein Edelstahl-Schneckentaun (gibt es bei dem großen Versender mit dem A.) Damit umringt man die schützenswerten Pflanzen. Den Zaun knackt keine Schnecke – dagegen ist der amerikanishe Grenzwall gegen Mexiko ein feuchter Dreck. Er ist nicht ganz billig – lohnt sich aber, wenn man mal aufaddiert, was man so im Jahr an Geld für Pflanzen als Schneckenfutter ausgegeben hat.
Einmal den Zaun setzen, dann auf der Innenseite die Schnecken ein paar Mal absammeln – fertig. Ruhe im Karton. Und das Gute: Weil aus Edelstahl hält der wohl über Jahre. Bei uns ist er heuer allerdings erstmals im Einsatz.
Ok – schön ist was anderes – aber wir schützen zumindest Salat und Co. im Gemüsebeet.
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hmm… darüber muss ich mal nachdenken. wie sich das mit meinem gartenkonzept vereinbaren lässt. danke für den hinweis, schaue ich mir gleich mal an.
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oh, ich mag schnecken auch! sie haben etwas faszinierendes… (auch wenn sie unsere pflanzen genau so gern mögen wie wir, hmpf!)
habe letztens gehört, dass es napfschnecken gibt, deren zähne aus dem härtesten natürlichen material bestehen (das bisher nachgewiesen wurde)! beeindruckend…
liebe grüße an dich,
diana
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ich mag es besonders, wenn ich abends meinen schnirkelschnecken beim essen zuhöre… das geräusch der schnecken beim essen – unglaublich entspannend! – liebe entschleunigte grüße zurück!
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Eine Häuschen-Schnecken-Liebesgeschichte – au, da bin ich jetzt aber gespannt, wie es weitergeht…
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ganz langsam geht es weiter 😉
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schneckentempo – ein oxymoron! -also: schneckenlangsam, so muss es sein!
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So wunderbar…Du triffst mich mitten im Herz, ich liebe Schnirkelschnecken und alle anderen auch! Liebe schleimige Grüsse
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Wie schön, dass sich hier so viele Schnecken-Liebende einfinden! 🙂
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Schönes Schneckenwochenende für Dich! 😊🐌🐌🐌
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Danke! Dir auch ein charmantes Wochenende – entschleunigt oder temporeich, ganz wie Du’s magst!
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😀👍 Ich nehme das 🐌!
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klug – dann hat man noch reserven, falls mal tempo angesagt ist 😉
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Prunkbohnen, Gurken, Petersilie, Lobelien, Stiefmütterchen, Glockenblumen – alles Opfer dieser kleinen Fressmonster. Ich habe aufgegeben und auch beschlossen, sie zu mögen. Frei nach dem buddhistischen Gedanken „ mach Dir Deinen Feind zum Freund“ sitze ich nun im Garten und beobachte sie. Putzig, wie sie ihre Köpfchen in die Luft strecken (die Yoga-Kobra)und sich nach allen Seiten umschauen. Und wenn ein auf dem heißen Pflaster in der Mittagssonne zu verdörren droht, dann trage ich sie in den Schatten.
Ein tolles Foto hast Du da gemacht – von Deiner Yoga-Schnecke!
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dieses Bild läßt mich nicht an Yoga denken – eher so : ich will Dich ganz …… hab Dich zum fressen gern !
Und Deine Geschwindigkeit beim posten Deiner Gedanken macht mich gerade ganz schnirkelig… 😉 Jetzt habe ich gerade gelesen, dass auf der Raspelzunge einer Weinbergschnecke 40000 Zähnchen befinden – wow…………. LG
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ups – Korrektur : …..dass „sich“ auf…… hihi 🙂
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